BZ- Artikel zum Verkehr in Steffisburg

geschrieben von Peter Brotschi

Mitgründer und Co- Präsident vom Verein Fokus 4704. Peter engagiert sich für ein lebenswertes Niederbipp.

2. November 2022

Aus der Berner Zeitung vom 28. Oktober 2022:

Aufgrund der regen Bautätigkeit in Steffisburg hat sich der Verkehr und damit die Lärmbelastung im Dorf massiv verschlechtert. Eine Petition verlangt dringend Massnahmen zur Entschärfung.

Was in Steffisburg jetzt die Gemüter erhitzt, wird sich in Niederbipp im Laufe der kommenden Jahre ebenfalls zeigen, wenn wir die Bauvorhaben alle ungebremst zur Vollendung bringen.

Ich erinnere daran, dass die Baubehörden in Niederbipp von unwesentlichem Mehrverkehr sprechen bei all diesen Bauprojekten. Lassen wir uns überraschen vom kommenden Verkehrsaufkommen.

Petition in Steffisburg
BZ vom 28.10.22

477 Unterschriften für Tempo 30 eingereicht

Langsamverkehr auf dem ganzen Gemeindegebiet: Dieses Ziel verfolgt eine Petition, die 477 Personen unterzeichnet haben. Sie wurde am Freitag in Steffisburg eingereicht.

Mehr Sicherheit für alle, vor allem für Kinder, Junge und Alte, die zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs sind. Dieses Ziel verfolgt die Petition «Tempo 30 auf Steffisburger Strassen». Genau 477 Personen haben das Anliegen gemäss Mitinitiantin Maya Hürlimann, Co-Präsidentin der GLP Steffisburg, mit ihrer Unterschrift unterstützt.

«Der Durchgangsverkehr und damit auch die Lärmbelastung haben zugenommen.»
Maya Hürlimann, Initiativkomitee

Am Freitagnachmittag wurde die Petition vor dem Gemeindehaus dem Steffisburger Gemeindepräsidenten Reto Jakob (SVP) übergeben. Hintergrund der Petition sei der laufend zunehmende Verkehr durch das Dorf. Hürlimann spricht dabei nicht nur die rege Bautätigkeit in Steffisburg, sondern zum Beispiel ebenso diejenige in den Gemeinden im Osten des Dorfes an – etwa in Unterlangenegg. «Der Durchgangsverkehr und damit auch die Lärmbelastung haben zugenommen», sagt Maya Hürlimann. Aufgrund des Mehrverkehrs hätten sich die Stosszeiten am Morgen wie auch am Abend verlängert. Mit entsprechenden Lärmemissionen. Obwohl ein gut ausgebautes ÖV-Netz zur Verfügung stehe.

Die Zeit ist reif

Die Zeit sei reif für das generelle Einführen von Tempo 30 auf dem ganzen Gemeindegebiet, sowohl auf Gemeinde- wie auch Kantonsstrassen. Zumal während der Stosszeiten im Oberdorf wie auch im Unterdorf wegen des zahlreichen Individualverkehrs gar nicht schneller als mit 30 Kilometern pro Stunde gefahren werden könne. «Wenn Tempo 30 signalisiert wäre, ist die Situation für alle klar», so Hürlimann weiter.

«Es geht uns auch darum, dass es ruhiger und angenehmer wird im Dorf.
Matthias Döring, Initiativkomitee

Das überparteiliche Initiantenkomitee der Grünen, der GLP und der SP verspricht sich mit einer zum Teil flächendeckenden Temporeduktion mehr Lebensqualität im Dorf und eben mehr Sicherheit für Fussgänger und Velofahrende. «Es geht uns auch darum, dass es ruhiger und angenehmer wird im Dorf», ergänzt Matthias Döring, SP-Vertreter im Grossen Gemeinderat.

Wer mit dem Fahrrad im Dorf unterwegs sei, erlebe täglich die Risiken des motorisierten Strassenverkehrs. Besonders gefährlich seien Überholmanöver durch Motorfahrzeuge, vor allem bei hoher Geschwindigkeit oder ungenügendem Abstand. Dies sei unter anderem beim Überholen im Bereich von Verkehrsinseln oft der Fall. Durch Reduzieren der Geschwindigkeit würden diese Risiken stark vermindert.

Ausnahmen möglich

Allerdings seien Ausnahmen möglich. Aus Sicht der Initianten könnte in begründeten Fällen und auf bestimmten Abschnitten, wie geeigneten Hauptstrassen, das Tempolimit auf 40 Stundenkilometer angestrebt werden. Ebenso biete das Komitee Hand, die Bernstrasse nicht ins Tempo-30-Regime aufzunehmen, weil dort für Bus und Velo genügend Platz vorhanden sei.

Mit der Petition gehe es auch darum, Druck auf den Gemeinderat auszuüben, damit sich die Steffisburger Exekutive ernsthaft um das Anliegen kümmere und auch beim Kanton entsprechend vorstellig werde. Maya Hürlimann glaubt denn auch, dass die Petition mit 477 Unterschriften breit abgestützt ist. Der Gemeinderat hat nun drei Monate Zeit, dazu Stellung zu nehmen. «Wir werden nachfragen, wenn nicht viel geschieht», stellt Hürlimann in Aussicht.

Bericht von Stefan Kammermann

Kommentar aus Niederbipp von Fokus 4704

Die Petition in Steffisburg hat 477 Unterschriften eingebracht bei 16’000 Einwohner*innen.

Die Petition in Niederbipp hat 750 Unterschriften eingebracht bei 5’300 Einwohner*innen.

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